("Rindi")
französisch für "Goldener Fluss" oder "Goldfluss", ein im 17. Jahrhundert in Venedig erstmals gefertigter Schmuck-Edelstein
*2012 I SWB • Schwedisches Warmblut I Braunisabell (Buckskin) I Aa EE CCr
(Floete, Hannover Stutenstamm 2188001, Hannover Stamm 793 – in Schweden F3)
Sechs Wochen alt
17 Monate alt
Rivière d'Or ist Trägerin eines Cream-Gens (CCr), welches eine Aufhellung der Fellfarbe bewirkt.
Sie ist ein heller Braunisabell (ein einfach aufgehellter Brauner, auch Buckskin genannt) und wird das Cream-Gen in Anpaarung mit einem einfarbigen Hengst mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit an ihre Nachkommen weitergeben.
Rivière führt kein Fremdblut und ist somit züchterisch sehr interessant.
Woher kommt das Cream-Gen bei Rivière d'Or?
Die Mutter von Regulators Vater Likör 149 war die als Schimmelstute eingetragene Giletta 2135, die aber auch – verdeckt unter der Schimmelfarbe –
das Cream-Gen führte. Ihr Vater Holofernes, ebenfalls ein Schimmel mit verdecktem Cream-Gen war ein Sohn des fuchsfarbenen Ostpreußen Wolfgang und der Schimmelstute
Hanka 57, wiederum eine Cream-Gen-Trägerin.
Spurensuche – Möglichkeit 1:
In Hankas Vaterseite könnte das Cream-Gen eigentlich komplett ausgeschlossen werden, da es sich um eine Araberlinie handelt und Araber kein Cream-Gen führen. Allerdings war
Hankas Vater – der aus dem baden-württembergischen Arabergestüt Weil stammende und im Jahre 1883 nach Schweden exportierte Schimmel Cham – auch Großvater des
isabellfarbenen Trakehners Goldonkel. Es wäre schon ein großer Zufall, wenn das seltene Cream-Gen zweier solch eng verwandter Hengste nicht den gleichen Ursprung hätte. Da Chams Mutterlinie teilweise
im Dunkeln liegt, könnte vermutet werden, dass hier vielleicht doch etwas “Fremdblut” den Arabern beigemischt war und die aufgehellte Farbe eventuell daher kommt. Es war damals nicht unüblich,
beispielsweise Achal-Tekkiner und Englische Vollblüter – beides Rassen, die das Cream-Gen führen – mit Arabern zu kreuzen.
Spurensuche – Möglichkeit 2:
Das Cremegen könnte aber auch aus Hankas Mutterlinie stammen. Die 1855 geborene Stute Maja (Hankas Urgroßmutter), deren Vater Thorsson sowie dessen
Vatermuttervater Ninus wurde als Hellbraune geführt, welche aber durchaus auch Braunisabellen gewesen sein könnten. Ninus Mutter Nina stammte von
dem ebenfalls als hellbraun beschriebenen Trakehner Belisair, der 1798 im Hauptgestüt Trakehnen gezogen und später nach Schweden (Gestüt Flyinge) verkauft wurde. Da es zu jener Zeit
in Trakehnen Isabellen gab, könnte vermutet werden, dass das Cream-Gen hier seine Wurzeln hat. Mit Sicherheit lässt es sich heute aber nicht mehr sagen.
Spurensuche – Möglichkeit 3 – und die wahrscheinlichste Variante:
Der Hannoveraner Regulus (Peter xx x Heinrich • Nahob I • Atleth), der Vater von Regulators Großmutter mütterlicherseits Donna 1403, zeigt auf einer
historischen Aufnahme auf seinem Fell einen auffälligen Goldschimmer, was darauf zurückzuführen sein könnte, dass er eventuell ein dunkler Braunisabell (Buckskin) und nicht wie angegeben, ein Brauner
war. Die Mutter von Regulus Vater war die Vollblutstute Pearlina xx (Brown Bread xx x Iago xx • Pantallon xx • Camel xx), deren Name eventuell Rückschlüsse auf ihre
Farbe zulassen könnte. Ihre Mutter Defamation xx geht zudem über den Hengst Whalebone xx auf den Eclipse-Sohn Pot-8-Os xx zurück,
der ein Fuchsisabell (Palomino) gewesen sein soll. Pot-8-Os Großmutter auf der Mutterseite war die Stute Golden Locks xx, die wiederum über die fuchsisabelllfarbene
Stute Oxford Dun Arabian Mare auf den braunisabellfarbenen Oxford Dun Arabian zurückgeht. In Pot-8-Os Mutterlinie erscheint auch
die Stute fuchsisabellfarbene Silvertail, die zum einen auf gleich mehrfach Darcys Yellow Turk zurückgeht und zum anderen auf Byerley Turk, von dem
angenommen wird, dass er ein dunkler Buckskin war.
Die Vaterlinie:
Rivières Vater Rausing (Rock Forever x Dimension • Fidux • Pikant) aus der Zucht von Friedrich Vekens in Welver, wurde 2009 auf der 19. NRW Hauptkörung (Münster) gekört und anschließend nach Schweden versteigert. Der im schwedischen Nationalgestüt Flyinge aufgestellte Junghengst war dreijährig Sieger seines 35-Tage-Tests in Dänemark. Mittlerweile in amerikanischem Besitz errang Rausing 2011 unter seiner Ausbilderin Sandra Sterntorp beim schwedischen Bundeschampionat den Titel der Vierjährigen (Swedish National Young Horse Title) mit einem Gesamtergebnis von 86.950 Punkten. Im Jahr darauf wurde das Paar Zweiter bei den Fünfjährigen, um 2013 bei den Sechsjährigen unangefochten mit einem Resultat von 90,02 Punkten wieder den Titel zu holen. Im Juli 2012 siegte Rausing als Fünfjähriger beim offenen Schwedischen Dressur-Championat in Falsterbo, nachdem er zuvor auch die Einlaufprüfung gewinnen konnte. 2013 startete das Team Rausing/ Sterntorp bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Verden und konnte sich im Finale an achter Stelle platzieren.
Rock Forever I (Rockwell x Landstreicher • Damokles • Pilot), aus der Zucht von Heinz Könemann aus Gronau-Epe, dessen Zuchtwertschätzung bei einem Dressurindex von über 160 liegt und der mittlerweile die Grand Prix-Reife erlangt hat, war 2005 Reservesieger der 15. NRW- Hauptkörung. 2006 gewann der Hengst die Bronzemedaille beim Bundeschampionat in Warendorf. 2007 und 2008 war Rock Forever an selber Stelle jeweils Vize-Bundeschampion. 2008 gewann er weiterhin das Westfalenchampionat der fünfjährigen Dressurpferde und war Sechster bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Verden. Seinen ersten Start in einer Dressurprüfung der Klasse S münzte er 2011 in einen Sieg um. Eine lange Liste höchst erfolgreicher Sportpferde entspringen dem direkten Mutterstamm, der durch Leistungsblut und Staatsprämienstuten in allen Generationen geprägt ist. Seine direkte Großmutter und Urgroßmutter (Prinzess von Pilot unter Marcus Beerbaum) waren im internationalen Sport erfolgreich. Über 20 gekörte Söhne gehen mittlerweile auf Rock Forevers Konto.
Rockwell (Rocket Star x Grandus • Wettsport • Dominik) war ein Multichampion in schweren Prüfungen im Springen und in der Dressur. Seine Hengstleistungsprüfung in Münster-Handorf beendete Rockwell dank seiner vielseitigen Veranlagung als Reservesieger. 1998 und 1999 war er nach überzeugenden Runden jeweils platzierter Finalist des Spring-Bundeschampionates, wobei er sich 1998 als einziges deutsches Pferd sowohl für das Dressur- wie für das Spring-Bundeschampionat qualifiziert hatte. Später war Rockwell sowohl in Spring- wie auch in Dressurprüfungen siegreich bis zur Klasse S beziehungsweise Prix St. Georges und Intermédiaire I. Auch als Vererber setzte Rockwell Maßstäbe. Bereits aus den ersten Jahrgängen stellte er zahlreiche gekörte Söhne und mehrere Staatsprämienstuten wie die Stute Rapalla, die im Jahre 2000 ihre Stutenprüfung in Aachen mit der sagenhaften Endnote 9,1 gewann und zur Siegerstute der rheinischen Eliteschau gekürt wurde. Mehrere Rockwell-Nachkommen vertraten ihre Zuchtgebiete auf den Bundeschampionaten und bei der WM der jungen Springpferde. Zehn seiner Söhne wurden gekört, darunter der 2. Reservesieger Rockland, ein Vollbruder der Rapalla. Auch auf den Auktionsplätzen erzielten Nachkommen des Rockwell Höchstpreise, wie beispielsweise Revan, der auf der PSI-Auktion für 250.000,00 € zugeschlagen wurde.
Der Holsteiner Hengst Landstreicher (Landgraf I x Capitol I • Sacramento Song xx • Wahnfried) absolvierte seine HLP als Spring-Reservesieger und Gesamt-Fünfter in Adelsheidsdorf. Anschließend platzierte er sich fünfjährig unter seinem Ausbilder Toni Hassmann beim Bundeschampionat in Warendorf und der Springpferde-WM in Lanaken/BEL. 1997 war er erneut in Warendorf erfolgreich und verbuchte im Jahr darauf siebenjährig erste Siege in S-Springen. Zu seinen aus sportlicher Sicht größten Erfolgen zählen Siege und Platzierungen in Großen Preisen und Weltcup-Qualifikationen, wie Siege im Großen Preis von Spangenberg und im Championat von Hamburg sowie vordere Platzierungen in den Großen Preisen von Hamburg, Mechelen/BEL, La Coruna/ESP, München und Wiesbaden. Insgesamt konnte Landstreicher 45 Siege verbuchen. Drei seiner Söhne wurden gekört, darunter Hors Gym Lianos, 2007 mit Felix Hassmann Deutscher Meister der Jungen Springreiter. Zu seinen international erfolgreichen Nachkommen zählen Leandra (Gerd Könemann), Red Dwan (Henry Turrell/GBR), Georgenhof’s Ludwig (Anna-Maria Jakobs und Manuel Schwarzenberg) und Liro (Manuel Zapff).
Der hannoveranisch gebrannte, westfälische Landgestüts-Stempelhengst Damokles (Davos x Marcio xx • Athos • Duellant) aus der Zucht von Claus Schmoldt war im Springsport international erfolgreich. Er zählte zu den erfolgreichen Leistungsvererbern der westfälischen Zucht - im Springen wie in der Dressur - und rangierte laut FN-Statistik des "Jahrbuches Zucht" beständig in der Spitzengruppe seines Jahrganges. Nach Jahresgewinnsumme war er 1990 der zehntgewinnreichste Sportpferdevater seiner Jahrgangsgruppe und belegte den neunten Platz im Springen. Zu seinen bekanntesten Nachkommen zählt der Hengst Dinard L (Station Ligges), die international erfolgreiche Springstute Desiree und der DLG-Siegerhengst Debuetant.
Der westfälische Stempelhengst Pilot (Pilatus x Graphit • Keith • Firnis) war der jüngste Gewinnsummen-Millionär der Springvererber aller Zeiten und hat die Springpferdezucht maßgeblich beeinflusst. Er war selbst im Sport aktiv, doch aufgrund eines Beckenbruchs endete seine Sportkarriere jäh. Als Zuchthengst war er Begründer einer Hengstlinie mit rund 70 gekörten Söhnen. Er war Vater von Weltmeistern und Olympiasiegern; bereits einer seiner ersten Nachkommen, sein Sohn Bugatti Pedro holte unter Wolfgang Brinkmann 1988 (Seoul) die Mannschafts-Goldmedaille. Seinem Sohn P.S. Priamos gelang das Kunststück, unter zwei verschiedenen Reitern (Dirk Hafemeister und Ludger Beerbaum) zweimal in Folge zur goldgewinnenden Weltmeisterschafts-Mannschaft von Deutschland zu zählen. Aus Pilots erstem Jahrgang, der 1978 auf die Welt kam, stellte Pilot mit dem von Norbert Koof gerittenen Perlitt bereits einen später in der S-Klasse erfolgreichen Nachkommen. Zu Pilots ersten gekörten Söhnen zählt der Warendorfer Landbeschäler Pinocchio. Im Jahr 2000 war der auf internationalem Niveau eingesetzte Landbeschäler Prosario NRW unter Heinrich-Wilhelm Johannsmann das gewinnreichste westfälische Springpferd. Obwohl Pilots Metier der Parcours war, konnte sein Enkel Placido mit dem zweifachen Sieg im Bundeschampionat der fünf- und sechsjährigen Dressurpferde auftrumpfen.
Dimension (Donnerhall x Akzent II • Wiesenbaum xx • Ferdinand), der ältere Vollbruder des Derby-Siegers und Hannoveraner Hengstes des Jahres De Niro stammte aus der Zucht von Brigitte Pahl. 1993 wurde es in Münster-Handorf gekört und anschließend auf der Oldenburger Hengststation Höffmann aufgestellt. Dimension, der selbst zahlreiche Erfolge bis M-Dressuren und L-Springpferdeprüfungen verbuchen konnte, brachte zwei gekörte Söhne (Diderot und Don Camillo) und zahlreiche teuer bezahlte Auktionspferde. Er hinterließ rund 300 sportaktive Nachkommen, darunter die S-Dressurpferde Don Herny (Johan Vanthienen) und Donar Ass (Caroline Mümken) sowie die Fahrpferde Dylane OLD und Delany (beide Albert Sahle).
Der große Donnerhall (Donnerwetter x Markus • Carnot • Edler) war bereits zu Lebzeiten eine Legende. Unter seiner Reiterin Karin Rehbein gewann er über 65 Grand Prix-Wettbewerbe. Donnerhall war 1986 deutscher DLG Champion in Hannover, Gewinner der Mannschaftsgold- und Einzelbronzemedaille bei den Weltreiterspielen 1994 im niederländischen Den Haag und bei den Europameisterschaften in Verden 1997. Bei den Weltreiterspielen 1998 in Rom, seinem letzten Turnier, gewann er Mannschaftsgold und erreichte den vierten Platz in der Einzelwertung. 1998 wurde er zum Oldenburger Hengst des Jahres gewählt. Donnerhall war nicht nur als Sportpferd äußerst erfolgreich, sondern auch als Zuchthengst. Zu seinen erfolgreichen Nachkommen zählen Olympia- und Weltmeisterschaftsteilnehmer, Siegerhengste, Prämienstuten und zahlreiche Sportpferde; alle Pferde der deutschen Dressurmannschaft bei den Olympische Sommerspielen 2012 gehen auf Donnerhall zurück.
Akzent II (Absatz x Waidmannsdank xx • Ferdinand • Alljeder) kam ab 1977 zunächst in Walle zur Aufstellung, bevor er später zu einem bundesweit gefragten Beschäler avancierte. Er machte insbesondere als Muttervater vieler bedeutender Vererber von sich reden, darunter der HLP-Sieger Carismo, die Vollbrüder De Niro und Dimension, Belfort G, Donnerklang, der HLP-Reservesieger Gracieux, Welton, Pik Labionics, der HLP-Sieger World Man G, Grannus As und der Dillenburger Landbeschäler Trend. Mit dem einstigen Bundeschampion Alabaster und dessen Sohn Abanos hinterließ Akzent II bleibende Werte für die Zucht. Unter den sporterfolgreichen Nachkommen ist insbesondere der unter Heinrich-Wilhelm Johannsmann international erfolgreiche Warendorfer Landbeschäler Gralshüter zu erwähnen. Insgesamt hinterließ Akzent II 745 Nachkommen, darunter elf gekörte Söhne, 268 Zuchtstuten und 38 Staatsprämienstuten.
Der im renommierten Gestüt Ravensberg hervorragend gezogene, bildschöne Wiesenbaum xx (Birkhahn xx x Neckar xx • Avanti xx • Alchimist xx) war einer der interessantesten Vollbluthengste seiner Zeit. Von 1970-1979 im Landgestüt Celle aufgestellt hinterließ er vier gekörte Söhne (Wittelsbach, den Körungssieger Wiesengrund, Wirbelwind und Wapiti) und zahlreiche typvolle Stuten. Insgesamt nahm Wiesenbaum xx mehr Einfluss über seine Töchter.
Ferdinand (Feenkönig x Detektiv • Alderman I • Goldsohn) aus der Zucht von Gustav Hansing war seinerzeit der populärste Springpferde-Vererber Deutschlands und in den 70er-Jahren der erste Gewinnsummen-Millionär unter Deutschlands Hengsten. Auf der Station Frankenburg in der Nähe von Bremen fielen die ersten herausragenden Nachkommen von Ferdinand. Aus dieser Zeit stammte Ferdi (Alwin Schockemöhle). 1960, nach der Umstationierung ins Hochzuchtgebiet (Baljerdorf) hinterließ Ferdinand mehrere gekörte Söhne. Für Celle stellte er die bekannten Vererber Wedekind, Wendekreis und Winnetou, in Westfalen wirkte Fürst Ferdinand (später Zangersheide), in Oldenburg Walzer und in Ostfriesland Wegerich. 1967 kam Ferdinand im Alter von 26 Jahren ins österreichische Staatsgestüt Piber, wo noch im hohen Alter einige gekörte Söhne und wertvolle Mutterstuten zeugte.
Der westfälische Hengst Fidux (Filter x Burnus • Ernö • Axtmann I) aus der Zucht von Hildegard Tölle war Muttervater des Bundeschampions von 1992: Colino, der international im Einspänner erfolgreich war.
Der Hannoveraner Privathengst Pikant (Pik As xx x Anteil • Flitzer • Amateur I) deckte nur ein Jahr und hinterließ den nach Kanada exportierten
Vererber Pascha.
Der Stutenstamm:
(Floete, Hannover Stutenstamm 2188001, Hannover Stamm 793 – in Schweden F3)
Rivières Großmutter Xantia ist Halbschwester zum gekörten Hengst Kaliber 574 (von dem aus Deutschland nach Schweden exportierten Hannoveraners Utrillo)
Zahlreiche weitere gekörte Hengste entstammen Rievières Mutterlinie, wie Ravello 405 (von Heimdal), der Halbtrakehner Trumf 420 (von Polarstern), Isar (von Pommery), die Vollbrüder Tirpitz 238 und Uncle Sam 249 (von Onkel), Demmin (von Pansar), der unter Herbert Rehbein bis zur Klasse S in der Dressur erfolgreiche Gassendi 422 und sein Vollbruder Playboy (von Gaspari), Akilles (von Idealist) und Senegal 230 (von Largo).
In den weiter zurückliegenden Generationen, die wieder nach Deutschland ins Hannoversche Zuchtgebiet führen, sind die vier Vollbrüder Goldfisch I-III und Goldrubel (von Goldammer II) zu nennen. Goldfisch II war der Vater des Springpferdevererbers Gotthard und Großvater des großen Grande. Weiterhin entstammen dem Mutterstamm die Hengste Norisander (von Norsip), Flussgold (von Floreat), Goldfink (von Goldfalk), Fechtarm (von Fechtmeister), die Vollbrüder Candidat I und II (von Camoens), Charmeur (von Cordial), Allerstrand (von Allmers), Gastein (von Gaston), Kampanj (von Adeptus xx), Quecksilber (von Ritter), Wittorf (von Blenheim xx) und der bayrisch gebrannte, im Springsport erfolgreiche Argon (von Adrian).
Die Mutterlinie:
Der dreimalige Olympiateilnehmer und siebenfache schwedische Meister Björsells Briar 899 (Magini 695 x Krocket 651 • Illum 527 • Gaspari 340) gilt als einer der besten Dressurhengste der Welt. Der auffällig gezeichnete Fuchs startete etliche Male erfolgreich beim CHIO in Aachen, viermal war er Teilnehmer auf Europameisterschaften und erzielte beispielsweise 2003 bei der EM Silber in der Kür und in der Einzelwertung sowie 2005 Silber in der Kür, Bronze in der Einzelwertung und mit dem Team. Mit seinem Reiter Jan Brinks bestritt Briar zweimal mit Erfolg Weltmeisterschaften und war acht Mal Weltcup-Finalist. Sieben Jahre lang war Briar laut der “World Breeding Federation for Sport Horses (WBFSH)” der "World's highest ranked Dressage Stallion of the year"; von 2002- 2006 das höchst rangierte schwedische Dressurpferd und acht Jahre lang der höchst rangierte schwedische Dressurhengst. 2009 wurde Briar – 18jährig und noch topfit - aus dem Dressursport verabschiedet und befindet sich seitdem ausschließlich im Zuchteinsatz. Seiner Abstammung entsprechend ist Briar doppelt veranlagt, was er auch an seine Nachkommen weitergibt. Unter diesen sind die ersten bereits auf Grand Prix-Niveau im Dressur- und Springsport international erfolgreich.
Der von Ingvar Folkesson in Schweden gezüchtete Elitehengst Magini 695 (Maraton 600 x Ganesco 503 • Obelisk 394 • Kosack 376) war in Schweden ein bewährter Leistungsvererber und langjährig auf höchstem Niveau sporterfolgreich. So gewann er 1994 unter Rolf-Göran Bengtsson das schwedische Spring-Derby in Falsterbo und war im darauf folgenden Jahr Zweiter. Als Vererber gab Magini seine Qualitäten an seine Nachkommen weiter, die hervorragende Ergebnisse auf FEI- und Grand-Prix-Ebene erzielten. Maginis Vater Maraton 600 war ebenfalls im Springsport auf internationaler Ebene erfolgreich.
Der schwedische Hengst Krocket 651 (Kaliber 574 x Toddhurst xx • Luzifer 153 • Boston) war ein Enkel des importierten Hannoveraner Hengst Utrillo, der als einer der Top-Produzenten in Schweden galt. Krocket war HLP-Springsieger seines Jahrganges und in jüngeren Jahren unter Eddie Macken im Springsport erfolgreich. Auch züchterisch zählte er zu den Top-Produzenten in Schweden. Unter anderem war er Vater des WM-Military-Bronzegewinners 2002 in Jerez: Ypaja Karuso (Piia Pantsu/Finnland) und Muttervater von Fandango (William Whitaker).
Der von Hans Wahler hannoveranisch gezogene Illum 527 (Der Löwe xx x Farina • Jurawind • Glimmer) wurde 1974 nach Schweden exportiert und war im schwedischen Nationalgestüt Flyinge ein hochgeschätzer Vererber.
Der im schwedischen Nationalgestüt Flyinge aufgestellte Elitehengst Gaspari 340 (Parad 194 x Haffner • Gaumen • Ruster) gilt bis heute als einer der größten Dressurpferde-Vererber der Welt. 1960 war er Gewinner der Schwedischen Meisterschaften; 1960 (Rom) war er unter Yngve Viebke und 1964 (Tokio) unter Hans Wikne Teilnehmer der Olympischen Spiele. Auch als Vererber hinterließ der Fuchshengst leuchtende Spuren und mehrere seiner Nachkommen waren bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften vertreten. Zu seinen berühmtesten Nachkommen zählt Piaff – unter Liselott Linsenhoff 1972 Olympiasieger für Deutschland, der Hengst Emir (Herbert Kuckluck), Elektron (Ilsebill Becher), Gassendi (Herbert Rehbein, Sieger der Deutschen Meisterschaften) und Herkules (Lars Andersson). Gaspari wurde im “Chestnut Courtyard” in Flyinge begraben und ein Grabmal erinnert noch heute an den großen Hengst.
Der schwedische Vererber Jaguar 548 (Emir 471 x Heimdal 349 • Largo • Index 105), ein Sohn des international Grand Prix erfolgreichen Elitehengstes Emir 471, war erfolgreich in Dressurprüfungen bis zur Klasse S und hinterließ etliche gekörte Söhne sowie sporterfolgreiche Nachkommen.
Der zumeist als Brauner geführte Pompe 401 (Celcius x Regulator 211 • Lage 142 • Kokard 135) war genetisch ein dunkler Braunisabell (Dark
Buckskin) und erhielt das Cream-Gen von seinem Muttervater Regulator 211, ebenfalls ein Braunisabell (Buckskin).